Grundlagenpapier

Mobilität: Was bewegt uns in Ulm?

In unserem Grundlagenpapier Mobilität haben wir uns nun auch intensiv mit der Mobilität der Zukunft beschäftigt. Wir zeigen auf, wie wir uns die Mobilität in Ulm in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vorstellen, um Ulm lebenswert zu halten und die Möglichkeiten, sich in der Stadt zu bewegen, auszubauen. Dabei setzen wir sowohl auf verlässlich Altbewährtes, wie beispielsweise der Ausbau von Fahrradinfrastruktur, aber wagen auch mutig den Einsatz von modernen Verkehrskonzepten wie Shared Mobility.

Ulm ist Zentrum einer großen Region. Sowohl von der Ostalb bis zum Bodensee, als auch von bayrisch Schwaben und der schwäbischen Alb kommen die Menschen zum Arbeiten, Ausgehen und Einkaufen nach Ulm. Zudem sind auch wir Ulmerinnen und Ulmer selbst gerne und viel in unserer Stadt unterwegs.

Und in Zukunft? Aktuelle Verkehrsprognosen deuten nicht auf eine Abnahme dieser hohen Mobilität hin, ganz im Gegenteil. Mobilität ist in unserer Gesellschaft Grundlage eines guten und selbstbestimmten Lebens. Wir wollen deshalb den Menschen ermöglichen, sicher, schnell, komfortabel und klimafreundlich ans Ziel kommen – egal, ob sie in der Stadt selbst oder im Umland wohnen. Diese vielen Verkehrsbewegungen so effizient und attraktiv, aber auch klimaschonend und belastungsarm wie möglich zu organisieren, ist Aufgabe guter Kommunalpolitik. Doch lässt sich das nicht allein am Ulmer Ratstisch regeln, weswegen die Zusammenarbeit mit unserer Schwesterstadt Neu-Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und allen anderen im Regionalverband Donau-Iller vertretenen Gebietskörperschaften sowie mit den Landesregierungen in Stuttgart und München von entscheidender Bedeutung ist.

Zentrale Grundlage grüner Politik ist das Klimaabkommen von Paris und das Aufhalten des immer schneller voranschreitenden Klimawandels. Dem Mobilitätssektor kommt dafür eine bedeutende Rolle zu, denn nach wie vor werden hier große Mengen der klimaschädlichen Emissionen ausgestoßen und die Reduktionsziele Jahr für Jahr verfehlt. Statt jedoch immer neue Ziele zu vereinbaren und dann zu verfehlen, ist jetzt die Zeit für entschlossenes und mutiges Handeln und konkrete Maßnahmen, die die Verkehrswende voranbringen. Wir müssen jetzt umsteigen auf klimaschonende Antrieben, mehr selbstaktiver Mobilität per Rad oder zu Fuß sowie einen ambitionierten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Wie das in Ulm gelingen könnte, skizziert dieses Papier.

Ein zentraler Baustein ist für uns dabei, dass wir als Kommune selbst über die uns betreffenden Themen entscheiden können, wie beispielsweise ob und wo wir Tempo 30 auf Ulms Straßen einführen wollen. Wir haben deshalb als Stadt Ulm die bundesweite Initiative „Lebenswerte Städte“ zur breiten Umsetzung von Tempo 30 auf städtischen Straßen mitunterzeichnet – jetzt muss das Bundesverkehrsministerium, wie im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien vereinbart, dies umzusetzen, anstatt weiter auf der Bremse zu stehen.

Verlässlich nehmen wir bei allen Überlegungen zur Mobilität der Zukunft die Anliegen der relevanten Gruppen ernst; mutig gehen wir neue Wege in der Frage, wie wir Konzepte wie Carsharing, On-Demand Mobilität und die Neugestaltung des öffentlichen Raums angehen können.

Verlässlich mutig.