Am Freitag hatten unten auf dem Münsterplatz hunderte Menschen für Klimaschutzdemonstriert, am Samstag steht oben im Stadthaus eine Vertreterin der Öko-Partei schlechthin auf der Bühne: Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen, ist nach Ulm gekommen, um über das neue Grundsatzprogramm zu sprechen.
Grüne fühlen sich nicht nur fürs Klima zuständig
Die 26-Jährige macht deutlich, dass Ökologie nur ein Aspekt ist, der Politikansatz sei umfassender. Auch Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Demokratie und Friedengehörten zu dem „Wertekanon“, auf welchen sich die Mitglieder der Partei verständigt haben. Ziel sei „eine Politik, die sich den Herausforderungen unser Zeit“ stellt und Antworten gebe.
Corona habe eine Brennglasfunktion
Corona habe freilich den Fokus neu justiert. Die Pandemie mache bestehende Probleme sichtbarer: die Ungleichheit im Bildungssystem etwa, dass Frauen schnell wieder die häusliche Rolle zugedacht wird („Mama macht das schon“), die Probleme im Gesundheitssystem, den unzureichenden Klimaschutz. („Die Pandemie zeigt uns, was nötig ist, um CO2-Emissionen zu reduzieren“).
Die Autoindustrie müsse sich wandeln

Ein Weiter so sei nicht möglich, Deutschland müsse krisensicherer gemacht werden müsse. „Wir haben es in der Hand, Veränderungen gerecht zu gestalten“. Entsprechend lautet der Slogan des Grundsatzprogramms „Veränderung schafft Halt“. In der Autoindustrie etwa könnten mit dem Umstieg auf neue Antriebe mehr Jobs gesichert werden, als ohne. Nicht mehr gebrauchte Arbeiter könnten für Branchen umgeschult werden, die ausgebaut werden sollen – die Pflege etwa. Dafür müsste solche Berufe besser bezahlt werden, und eine höhere Wertschätzung erfahren.
Mehr Schulden sind möglich
Finanzieren lasse sich dieser Wandel etwa mit Krediten, sowie durch eine höhere Beteiligung derer, „die gut durch die Krise gekommen sind und viel haben“.
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